Beschreibung
Zu Beethovens wohl berühmtester Bagatelle mit dem Beinamen „Für Elise“ sind bis heute viele Fragen offen: Weder ist der Verbleib der autographen Reinschrift bekannt noch weiß man, wer sich hinter dem Namen „Elise“ verbirgt. Entstanden ist die Bagatelle zwischen 1808 und 1810, erstmals veröffentlicht wurde sie posthum 1867 durch den Beethovenforscher Ludwig Nohl, dem das Autograph noch vorlag. Erhalten ist jedoch ein weit ausgeführter autographer Entwurf, den Beethoven um 1822 für eine geplante, aber nicht realisierte Bagatellensammlung wesentlich überarbeitete und der von der bekannten Druckfassung deutlich abweicht.
Die quellenkritisch transparente Ausgabe des renommierten Beethoven-Forschers Mario Aschauer kommt zu neuen Ergebnissen und bietet neben der Fassung des Erstdrucks von 1867 auch eine Transkription von Beethovens Entwurf, die die Änderungen zur 2. Fassung durch gerasterten Druck sichtbar macht, sowie eine vom Herausgeber vervollständigte spielbare Version der abweichenden 2. Fassung. Beide Fassungen sind mit historisch-informiertem Fingersatz versehen. Die komplizierte Genese und Quellenlage des Stücks werden im Vorwort (dt./engl.) erläutert und im Kritischen Bericht durch Lesarten und die Diskussion editorischer Entscheidungen detailliert dokumentiert (engl.). Eine reichhaltig ausgestattete Neuausgabe zum Beethoven-Jubiläum, die zur spannenden Wiederentdeckung dieses überaus populären Stücks einlädt.